Low- und No-Code in SAP – Revolution der Softwareentwicklung
Doch was steckt hinter dem Konzept von Low- und No-Code in SAP? Welche Vorteile bieten sie, und wo liegen mögliche Herausforderungen?
Was sind Low- und No-Code – und warum sind sie für SAP relevant?
Low-Code- und No-Code-Plattformen vereinfachen die Entwicklung von Anwendungen, indem sie visuelle Werkzeuge und standardisierte Komponenten bereitstellen. Dadurch können auch Nutzer ohne tiefgehende Programmierkenntnisse Softwarelösungen erstellen. Dabei kommen intuitive Drag-and-Drop-Tools und visuelle Modellierungswerkzeuge zum Einsatz, die es auch nicht ausgebildeten Entwicklern ermöglichen, Softwarelösungen zu entwickeln.
Dies beschleunigt die Anwendungsentwicklung und erleichtert die Anpassung an sich verändernde Geschäftsanforderungen.
Im SAP-Ökosystem gewinnen diese Ansätze zunehmend an Bedeutung. Mit Plattformen wie SAP Build können sowohl IT-Experten als auch Fachanwender schnell unternehmenstaugliche Apps, Automatisierungen, Workflows und Chatbots entwickeln – unabhängig von ihren Programmierkenntnissen und erweitern damit maßgeblich die Anzahl der Entwickler.
Dies fördert die Zusammenarbeit zwischen IT und Fachabteilungen und ermöglicht eine schnellere Digitalisierung von Geschäftsprozessen.
Die Relevanz von Low- und No-Code für SAP zeigt sich besonders in der nahtlosen Integration mit bestehenden Systemen wie SAP S/4HANA. Unternehmen können Workflows automatisieren, mobile Anwendungen entwickeln und bestehende Prozesse optimieren ohne umfangreiche Programmierkenntnisse zu benötigen. Dies führt zu einer höheren Innovationsgeschwindigkeit und reduziertem Entwicklungsaufwand.
Somit sind Low- und No-Code nicht nur Alternativen zur traditionellen Entwicklung, sondern essenzielle Komponenten für Unternehmen, die ihre digitale Transformation vorantreiben möchten.
Vorteile von Low- und No-Code in SAP
Die Einführung von Low-Code- und No-Code-Plattformen im SAP-Umfeld bietet Unternehmen zahlreiche Vorteile, die über die bereits erwähnte Beschleunigung der Anwendungsentwicklung hinausgehen. Hier sind einige der zentralen Vorteile:
- Entlastung der IT-Abteilung: Durch den Einsatz von Low-Code- und No-Code-Tools können Fachabteilungen eigenständig Anwendungen entwickeln, was die IT-Teams von Routineaufgaben entlastet und ihnen ermöglicht, sich auf komplexere Projekte zu konzentrieren.
- Kosteneffizienz: Die Reduzierung des Entwicklungsaufwands führt zu geringeren Kosten, da weniger spezialisierte Entwickler benötigt werden und Projekte schneller abgeschlossen werden können.
- Demokratisierung der Entwicklung: Low-Code- und No-Code-Plattformen ermöglichen es auch sogenannten Citizen Developers – also Mitarbeitern ohne tiefgehende Programmierkenntnisse – aktiv an der Entwicklung von Anwendungen teilzunehmen, was die Innovationskraft und Agilität des Unternehmens steigert.
- Nahtlose Integration: Mit Tools wie SAP Build können neue Anwendungen problemlos in bestehende SAP-Systeme integriert werden, was die Konsistenz und Effizienz der Geschäftsprozesse sicherstellt.
Durch diese Vorteile wird deutlich, dass Low- und No-Code im SAP-Kontext nicht nur die Entwicklung beschleunigen, sondern auch diese fördern, Kosten senken und die digitale Transformation des Unternehmens unterstützen.
Herausforderungen und Grenzen
Obwohl Low-Code- und No-Code-Plattformen im SAP-Umfeld zahlreiche Vorteile bieten, stehen Unternehmen vor spezifischen Herausforderungen und Grenzen, die es zu berücksichtigen gilt:
- Komplexität individueller Anforderungen: Während Low-Code- und No-Code-Tools die Entwicklung vereinfachen, stoßen sie bei hochgradig maßgeschneiderten oder komplexen Geschäftsprozessen an ihre Grenzen. Solche Szenarien erfordern oft traditionelle Programmierung, um spezifische Funktionalitäten abzudecken.
- Sicherheits- und Compliance-Bedenken: Die Demokratisierung der Entwicklung durch Low-Code kann zu Sicherheitsrisiken führen, insbesondere wenn Anwendungen ohne ausreichende IT-Aufsicht erstellt werden. Es besteht die Gefahr von Inkonsistenzen, Sicherheitslücken und der Missachtung von Compliance-Richtlinien. Um dem entgegenzuwirken, sollte im Unternehmen eine klare Governance festgelegt werden, die regelt, in welchen Situationen und mit welchen Tools Low-/No-Code-Anwendungen entwickelt werden dürfen.
- Integration in bestehende Systeme: Die nahtlose Integration von Low-Code-Anwendungen in vorhandene SAP-Landschaften kann komplex sein. Unterschiede in Datenstrukturen und -formaten erfordern oft zusätzliche Anpassungen, um eine reibungslose Funktionalität sicherzustellen.
- Schulung und Akzeptanz der Mitarbeiter: Obwohl Low-Code- und No-Code-Plattformen die Entwicklung vereinfachen, benötigen Mitarbeiter dennoch ein grundlegendes Verständnis für Geschäftsprozesse und technische Abläufe. Die Einführung solcher Tools erfordert daher Schulungsmaßnahmen und einen Kulturwandel innerhalb des Unternehmens.
Es ist essenziell, dass Unternehmen diese Herausforderungen proaktiv angehen und entsprechende Strategien entwickeln, um das volle Potenzial von Low-Code im SAP-Kontext auszuschöpfen.
Die Zukunft von Low- und No-Code in SAP
Die Zukunft von Low- und No-Code im SAP-Umfeld ist durch technologische Innovationen und eine steigende Marktnachfrage geprägt. Ein wichtiger Trend ist die Integration von generativer Künstlicher Intelligenz (KI) in diese Plattformen. SAP Joule, ein KI-gestützter Assistent, nutzt große Sprachmodelle, um Anwender bei der Entwicklung, Automatisierung und Optimierung von Geschäftsprozessen zu unterstützen.
Ein weiterer bedeutender Aspekt ist der Fusion-Team-Ansatz, der die Zusammenarbeit zwischen Fachanwendern und Entwicklern erleichtert. Mit SAP Build können Teams mit unterschiedlichen technischen Kenntnissen gemeinsam Anwendungen erstellen, wodurch die Innovationsgeschwindigkeit erhöht und IT-Abteilungen entlastet werden.
Auch Marktanalysen prognostizieren ein starkes Wachstum: Laut Forrester könnte der Markt für Low-Code- und Digital-Process-Automation-Plattformen bis 2028 ein Volumen von 50 Milliarden US-Dollar erreichen. Dies unterstreicht die steigende Bedeutung dieser Technologien in der Unternehmenswelt.
Low-/No-Code in SAP wird durch die Integration von KI, kollaborativen Entwicklungsansätzen und die steigende Marktnachfrage eine zentrale Rolle in der digitalen Transformation von Unternehmen spielen.
Unsere Experten helfen Ihnen weiter!
Die Low-Code- und No-Code-Entwicklung in SAP verändert die Art und Weise, wie Unternehmen Anwendungen erstellen und Geschäftsprozesse optimieren. Diese innovativen Technologien ermöglichen es Fachanwendern, ohne tiefgehende Programmierkenntnisse eigene Lösungen zu entwickeln und bestehende Prozesse effizienter zu gestalten.
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