Die Transformation von SAP CML zu SAP CMS
Modernes Sicherheitenmanagement im Fokus
Die traditionelle CML-Lösung von SAP wird im Zuge der Umstellung nach SAP S/4HANA durch das Sicherheitenmodul SAP CMS ersetzt, um zeitgemäßes Sicherheitsmanagement im Finanzsektor zu ermöglichen. Diese Umstellung eröffnet neue Möglichkeiten für Banken und Versicherungen, ihre Sicherheitenverwaltung effizienter zu gestalten, erfordert jedoch eine sorgfältige Planung, Implementierung und Anpassung an die spezifischen Bedürfnisse der Organisation.
Kurzübersicht SAP CMS
Das Sicherheitsmanagement im SAP-CMS-Modul basiert auf drei primären Entitäten: Vermögensobjekt, Sicherheitenvereinbarung und Geschäftswert. Diese strukturierte Grundlage ermöglicht eine effiziente Verwaltung umfangreicher Sicherheiten.
Das CMS-Modul greift auf Daten des Geschäftspartnermodus (FSBP) zu und kann Dokumente aus externen Dokumentenmanagementsystemen referenzieren
Es besteht die Möglichkeit, Daten aus Kontoführungssystemen zu nutzen, um die Geschäftswerte zu versorgen. Zusätzlich können externe Objektsysteme integriert werden, um detaillierte Informationen über Vermögensobjekte bereitzustellen.
CMS liefert Daten für das Risikomanagement, das Meldewesen und an das Business Warehouse, die dann für unterschiedliche Auswertungen und Meldungen weiterverarbeitet werden.
Von Herausforderungen zu Chancen: Neue Möglichkeiten eröffnen sich
Im Finanzsektor ist eine effektive Überwachung der hinterlegten Sicherheiten bei Kreditvergabeentscheidungen von entscheidender Bedeutung. Traditionell wurde hierfür die Sicherheiten in der Darlehensverwaltung CML (Corporate Mortgage Loans) von SAP hinterlegt. Mit der Einführung von SAP S/4HANA steht diese Lösung nicht mehr zur Verfügung.
Als Alternative bietet das SAP-Modul CMS (Collateral Management System) eine effiziente Möglichkeit für Banken und Versicherungen, den Anforderungen einer modernen Sicherheitenverwaltung gerecht zu werden. Die Umstellung erfordert eine gründliche Planung und abgestimmte Umsetzung der Datenmigration.
Im Vergleich zur alten Methode in SAP CML ermöglicht SAP CMS eine flexiblere Erfassung und Anpassung von Sicherheiten während der Laufzeit eines Darlehens. Darüber hinaus stellt das Modul umfassende Informationen und Dateneingaben zur Verfügung, die als Grundlage für integrierte und komplexe Sicherheitsberechnungen dienen.
Die Umstellung auf SAP S/4HANA und die Nutzung des CMS-Moduls stellen Banken und Versicherungen vor neue Herausforderungen, bieten aber auch Möglichkeiten für eine effizientere Sicherheitenverwaltung. Hierbei ist spezifisches IT-Know-how und Fachwissen im Umgang mit komplexen internen Prozessen von entscheidender Bedeutung.
CMS ist ein äußerst leistungsstarkes Werkzeug. Eine optimale Nutzung erfordert eine Anpassung des CMS an die Organisationsstruktur und die Produktpalette des Kunden. Dies erfordert sowohl eine Anpassung des CMS an die Kundenbedürfnisse als auch eine kritische Überprüfung und Anpassung der Kundenprozesse an das neue Modul. Dieser iterative Prozess erfordert eine enge Zusammenarbeit aller Projektbeteiligten.
Es sind Architekturentscheidungen zu treffen, wie CMS mit anderen SAP-Modulen und externen Systemen interagiert. Das CMS liefert steuerungs- und melderelevante Kennzahlen für das Risikocontrolling und Meldewesen (z.B. für die Eigenkapitalhinterlegung, für Anacredit, für Bankenstresstests, für Basel-II). Eine durchgängige und konsistente Bereitstellung der Daten ist hierbei essenziell, um Differenzen zu vermeiden und eine nahtlose Integration in den bisherigen Meldeprozess zu gewährleisten.
Eine gründliche Planung der Implementierung des CMS und der Migration der Daten aus dem CML in das CMS ist zeitnah erforderlich, da SAP Fioneer die Wartung der alten Lösung nach 2027 einstellt.
Bei der Planung sollten nicht nur Versuche unternommen werden, den Status Quo beizubehalten, sondern aktiv die Möglichkeiten von SAP S/4HANA erkundet und genutzt werden. Aspekte wie die Historisierung der Daten in einem BW, schnelles kundenübergreifendes Reporting, ganzheitliche Kundenübersichten, aussagekräftige Sicherheitenspiegel (z.B. im Rahmen des Kreditantragsprozesses) oder auch die webbasierte Aufbereitung der Daten spielen hierbei eine entscheidende Rolle.
Erfahrungen nutzen
Die isacon AG steht Ihnen als erfahrener Partner mit Expertenwissen sowohl bei der Planung als auch bei der Umsetzung von Projekten im Umfeld des Sicherheiten-managements zur Verfügung. Gerne treten wir mit Ihnen in den Austausch, um Ihre spezifischen Anforderungen zu besprechen und maßgeschneiderte Lösungen zu finden. Unsere Experten unterstützen Sie dabei, die Sicherheitenverwaltung effizient zu optimieren und von den Vorteilen des SAP CMS bestmöglich zu profitieren.
Mehr als der Status Quo:
Anwendungsfall Reporting von CMS-Daten für das Nachhaltigkeitsmanagement
Die Erstellung eines umfassenden ESG-Berichts in einem Finanzunternehmen erfordert die Betrachtung aus zwei zentralen Perspektiven: Nachhaltigkeitsaspekte innerhalb des Unternehmens und die Analyse des Portfolios, um den Anteil nachhaltiger Produkte, Dienstleistungen und Kunden zu ermitteln.
Die Herausforderung besteht darin, aussagekräftige Kennzahlen für beide Perspektiven zu sammeln. Daten aus dem Collateral Management System (CMS) spielen hierbei eine wesentliche Rolle, insbesondere für die Analyse des Portfolios. Spezifische Kennzahlen können auf Immobilienobjekten basieren, wie Objekttyp (Krankenhäuser, Kindertagesstätten, Altenpflegeheime), Bauzustand, Baujahr sowie Anzahl der Wohneinheiten oder Betreuungsplätze.
Zusätzlich lässt sich CMS um kundenspezifische Felder erweitern, um weitere Kennzahlen aus Immobilienbewertungen zu hinterlegen, wie Energieausweis, Art der Heizung oder Art der Dämmung.
Für die Auswertung dieser Kennzahlen stehen den Nutzern im SAP S/4HANA vielfältige Möglichkeiten zur Verfügung. Diese können über umfangreiche CDS-Views effizient abgerufen und genutzt werden, um eine fundierte Grundlage für den Nachhaltigkeitsbericht zu schaffen.
Unsere Experten helfen Ihnen weiter!
Zögern Sie nicht, uns zu kontaktieren, um gemeinsam die Weichen für eine erfolgreiche Umstellung und eine effektive Sicherheitenverwaltung zu stellen.
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